die schleichende vermerkelung des eigenen lebens.
richtlinienkompetenz abgeben.
fremdtexte aufsagen. lächeln.
mitfahren, nicht lenken.

mitten in der woche (ein wenig) betuggt sein.
tug (ein wenig) vermissen.
der luxus der nichtfestanstellung.
festanstellungen dennoch - der sicherheit halber - (ein wenig) beneiden.

sich wie ein kinderkreisel fühlen, der ständig angestupst werden muss. ohne anstupser ins schlingern geraten und umkippen. ganz leicht angestupst worden sein, aus unerwarteter richtung.

(die menschen sollten zu wörtern wie anstupsen stehen.)

betrüblich, wie manchmal, wenn die geografische nähe wächst, die entfernung zunimmt. zu unsicher, zu zaghaft und zu - ja, verwenden wir dieses zeitwidrige wort - schüchtern, immer wieder anklopfen zu müssen. doch das raubt uns letztlich die kraft: nicht unrast, mangelnde wärme oder gar lieblosigkeit, sondern stille.

was ich euch niemals verzeihen werde, ihr roland kochs und ihr anderen brandstifter der herzen: dass ihr selbst mich - oft genug sphinx der sprache - sprachlos macht.

manchmal traut man sich nicht, dinge zu denken, die man denkt, weil man sich so noch weiter von den menschen zu entfernen glaubt (meinten sie: "einsamkeit"?), deren nähe sowieso nicht mit einem übermaß an vorhandensein gesegnet ist, und dann wird man für 4 minuten von einer alten frau in den arm genommen.
da weiß man auch nichts mehr zu sagen.

bless you for your anger
it's a sign of rising energy
bless you for your sorrow
it's a sign of vulnerability
bless you for your fear
it's a sign of wisdom
bless you for your search of direction

"qualitätsstandards" wiederholt das testosteron auf der bühne, und man möchte nicht in seinem jahrhundert leben.

beim sich-vom-leben-ablenken auf dieser videoplattform, die man gar nicht so sehr hassen kann, wie man sie liebt, (wieder)entdeckt, dieselben initialen ("fk") zu führen wie jene musikkapelle, die man einst mit heißem herzen hörte.

immer noch keinen ipod haben.
immer noch die ablehnung des binnenmajuskels als eigene ästhetische überlegenheit begreifen.

majuskel. sagen sie das mal laut in der u-bahn.

einmal leben mit alles.
und mit scharf.

die frau mit dem dummen "künstler"namen loben zu müssen hätte ich mir nie erträumt, aber das.

das ist gut.

silvester wieder, mit seinem gewaltigen ejaculatio praecox testosteronbefüllter böllernder jungbullen; man kann sich die mächtige masse mangelnder gelassenheit gut beim geschenkeauspacken vorstellen oder beim sex, möchte es aber nicht.

oh, dein fast-food-commitment
und deine anglizismen so leer
wär' ich ein bob dylan
ich schrieb 9 strophen und mehr

you killed my heart.
und er wird denken, ich zitierte einen songtext.