"die lüge im dienste der wahrheit
wäscht den staub des alltags von den sternen."
(lügenmuseum)

naivität ist notwehr.

als ich nachts mit meiner gastgeberin zusammen saß, bröckelte ihr make-up aus stärke und selbstsicherheit, fiel stück für stück aus ihrem gesicht, lag zersplittert zu ihren füßen, und ich musste ständig an dylans "just like a woman" denken und auf ihre tätowierung schauen, weil ich nicht wusste wohin mit meinem blick, und ich hätte gerne mehr von ihr erfahren, doch am nächsten morgen trug sie wieder ihr make-up aus stärke und selbstsicherheit.

die größten fehler sind immer die, die man nicht begeht.

mir träumte, ich sei lauren bacall.
dann wachte ich auf und war bloß ich.

blut.
tod.
leiden.
großartig.

ich brauche nichts und will trotzdem etwas haben.

leben analog.
leerer lebenslauf.
leichter regen.
letztes glas.

wenn ich 60 bin, dann gibt es menschen, die sind 20.
das ist doch nicht gerecht!

auf vulkanen tanzen und verglühen in kauf nehmen, statt für immer am fuße zu stehen und neidvoll hinaufzublicken.

no need for altersvorsorge anymore.
i love you, you pay my rent(e).

irgendwann ist selbst die zeit für's erwachsenwerden abgelaufen.

meine unterschrift sieht mir gar nicht ähnlich.

"ach, sie lächeln so nett. was verdrängen sie?"

fenster-in-der-nacht-phänomen. züge zerteilen nachts hell erleuchtet die dunkelheit, und da sitzen menschen drin, echte menschen, das kann man sich gar nicht vorstellen. fußgängerzonen-wohnungen über geschlossenen boutiquen, hinter den fenstern komödien, tragödien, leben, sterben; tagsüber prosaisch entzaubert, waren statt geschichten verkaufend.

die angst der maschine vor dem erbauer.